Atelierausstellung während des Tages der Bildenden Kunst im KUBA Kulturbahnhof Saarbrücken.
Warum Malen? Warum Video?
„Ein Bild war mir nie genug. Es mussten immer mehrere auf einmal sein“, beschrieb Leslie Huppert 1996 die Entscheidung, ihre Malerei von der Leinwand in die Welt der Bits und Bytes des Computers zu überführen. Damals hingen in einer Küche an Wänden und über Stühlen bemalte Schürzen mit Motiven des Märchens vom Rotkäppchen und dem Wolf. Auf dem Tisch stand ein Monitor, darin ein Video. Es zeigt sie selbst, wie sie einen Kuchen in Form eines Computers aufaß. Wer war nun das gefräßige Monster? Der Wolf oder seine Malerin, die sich den Rechner einverleibte? Die Malerin als Bildverarbeitungsmaschine, die Gott und die Welt, die kleinen Dinge, die vorbeifliegenden Bilder, die Fragmente des Alltags sammelt in Malerei und im Video filtert und ausbreitet. Mitunter sind es nicht nur fiktive Geschichten, sondern echte Erzählungen vom Verlust der Familie, des Lebensumfeldes, der Willkür, bedingt durch religiöse oder persönliche, von Gewalt dominierte Konflikte, die in ihren Bildern zurückkehren. Zeit und Raum werden dabei selbst zum Gegenstand des Bildes. Monumentalität ist nicht länger schiere Größe, sondern ist definiert durch Reproduktion und Medialität, die in dem „alten“ Medium der Malerei und den „Neuen Medien“, Video und Computer, ihre Form finden. Darin liegt ein kraftvolles Bekenntnis zur Malerei, die Zeit und Raum fassen kann.
In den Arbeiten „Hope_1“ und „Glaube_Liebe_Hoffnung“, die Leslie Huppert eigens für den „Kunstpreis Prix d’Art“ geschaffen hat, begegnen sich assoziativ verbunden Spielkarten, das Display eines Smartphones, Krokodile, Salzstreuer, Gottheiten, Menschen, allesamt bestimmt vom Wandel. Werfen, Schnappen, Schweben, Schütten, Schleudern, die damit verbundenen Handlungen bannt die Malerei. Sie verfangen sich, festgehalten von der Hand der Malerin im Raum des Bildes: Zeit, verdichtet im Raum durch den Vorgang des Malens und Zeichnens, aufwändig mit feinem Stift gestrichelte Figuren, schnell mit der Schablone aufgetragene Worte, breite Farbbahnen, wie mit der Rolle gezogen. Zeit bildet sich im Raum ab. Das vermag Malerei. Sie gibt flüchtigen Bildern Raum, in dem sie ihre Medialität selbst zum Thema macht. Notwendig daher, dass auch das zeitbasierte Medium Video in den Installationen von Leslie Huppert seinen Platz hat. Es bildet, fähig zur Wiederholung einer Handlung in Endlosschleife, Zeit ab und füllt damit wiederum einen Bildraum, der verknüpft mit Malerei einen Moment ins Monumentale ausdehnt.
„Es ist eine interessante Mischung geworden aus teilweise dramatisch dargereichter Fiktion und pragmatisch erzählter Realität, eingebunden in Wandmalerei“, beschreibt Leslie Huppert ihre aktuellen Arbeiten. Malerei und Video verbinden sich darin zu einer Wandinstallation: „Mir war wichtig“, erklärt sie, „beides beiläufig als Installation zu präsentieren. Ich denke, es setzt sich keiner stundenlang vor einen Monitor und hört sich Geschichten an. Daher wollte ich, dass man im Vorbeigehen etwas aufschnappen kann und kurz verweilt, so wie im richtigen Leben.“
Warum also Malen? Der Malerei willen, weil sie Zeit und Raum fasst und sie zugleich zu ihrem Thema macht. Warum Video? Dito.
Pigment, Acryl auf Wand, Video 2010 - 2010 |
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"Moving Identity Wandmalerei, Videoinstallation 2010 - 2010 |
Acryl auf Wand, Videoprojektion 2010 - 2010 |
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"Die meisten Unfälle passieren Zuhause" (hier in Roubaix) Wandmalerei, ca 15 x 4 m ab 2009 - 1900 |
"Die meisten Unfälle passieren Zuhause" (hier in Saarbrücken) Wandmalerei, ca 15 x 4 m 2008 - 1900 Bildbeschreibung |
"Die meisten Unfälle passieren Zuhause" (hier in Roubaix) Wandmalerei, ca 15 x 4 m 2009 - 1900 |
"Die meisten Unfälle passieren Zuhause" (hier in Roubaix) Wandmalerei, ca 15 x 4 m 2009 - 1900 |
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Malerei, Video 1996 - 1996 |
Malerei, Video 2006 - 2006 |
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LCD-Monitore 2006 - 2006 |
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2009 Die linke Ecke der Installation mit Paar 1, Frau mit Kind und einem am Herd stehenden Mann. |
2009 Die linke Ecke der Installation mit Paar 1, Frau mit Kind und einem am Herd stehenden Mann. |
2009 Die linke Ecke bis zur Mitte der Installation mit Frau mit Kind, einem am Herd stehenden Mann, einer Frau mit Kleinkind auf dem Arm und einem etwas älteren Kind vor einem Fenster stehend. |
2009 Die Mitte der Installation eine Frau mit Kleinkind auf dem Arm und einem etwas älteren Kind vor einem Fenster stehend und ein sich umarmendes Paar. |
2009 - 2009 Die Mitte der Installation eine Frau mit Kleinkind auf dem Arm und einem etwas älteren Kind vor einem Fenster stehend und ein sich umarmendes Paar. |
2009 Die rechte Ecke der Installation mit einem sich umarmenden Paar und einer Frau die auf einem Sofa sitzt. |
2009 Detail der Installation, ein sich umarmendes Paar vor Vorhang mit den jeweiligen Videos über den Köpfen schwebend. |
2009 Die rechte Ecke der Installation |
2009 Die rechte Ecke der Installation |
2009 Detail aus der rechten Ecke der Installation. |
2009 Detail aus der rechten Ecke der Installation. |
2009 Detail aus der rechten Ecke der Installation. |
2009 Detail aus der rechten Ecke der Installation. |
2009 Detail der Installation. |
2009 Detail aus der linken Ecke der Installation. |
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Pigment, Acryl auf Wand, Video 2010 - 2010 |
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Glaube, Liebe, Hoffnung, Ansicht 1 Acryl, Tusche auf Aquarellpapier & Wand, Videomonitore 2013 - 2013 |
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