Jailbirds - Inner Sanctum – Heimat
In dem Projekt „Jailbirds – Inner sanctum – Heimat“ geht es um die künstlerische Arbeit mit jungen Gefangenen, die in der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken ihre Strafe verbüßen. Ich habe bewusst das Thema Heimat gewählt, da man als Häftling, egal welcher Herkunft, aus der Gesellschaft ausgeschlossen ist. „Wo bin ich zuhause?“ – diese Frage erfährt im Gefängnis eine neue Bedeutung.
Bei der künstlerischen Untersuchung des Begriffes „Heimat“ sind Vergangenheit und Zukunftsentwürfe in die Arbeiten der Teilnehmer eingeflossen. Jeder Gefangene gestaltete ein Tableau mit Malerei, Collagen und Fotos, das sich im Laufe der Beschäftigung mit dem Thema immer wieder verändert hat. Man kann die einzelnen Entwürfe mit den Frames eines Films vergleichen. Die Dokumentationsfotos zeigen die Veränderungen dieses „realen Filmes“. Eingebunden sind auch Videos, Interviews und Texte. Die Videos wurden auf die Videoplattform Vimeo geladen. Ein Code, der in die Gestaltung des Wandbildes integriert wurde, verweist auf den jeweiligen Link. Für die großflächige Wandmalerei wurden mir von der JVA Saarbrücken der Flur vor der Elektrowerkstatt und ein Bereich vor dem Multifunktionsraum zur Verfügung gestellt.
Kunst und Kreativität sind schon lange ein fester Bestandteil vieler therapeutischer Ansätze. In mehreren Kursen, die ich bereits in der JVA Saarbrücken und mit traumatisierten Flüchtlingen durchgeführt habe, konnte ich die Erfahrung machen, wie beruhigend, gleichzeitig anregend und im besten Sinne bewusstheitserweiternd sich diese Beschäftigung mit der eigenen Kreativität und der eigenen Geschichte auf die Teilnehmer ausgewirkt hat. Die Selbstreflexion wurde gefördert und die Teilnehmer konnten dadurch die Welt und ihre Position in dieser Welt aus einer veränderten Perspektive betrachten.
Prozesse, die im Unterbewusstsein stattfinden, können so ins Bewusstsein gebracht und neu bewertet werden. Der kritische Blick von außen auf sich selbst und die eigene Lebenssituation wird gefördert. Durch das gemeinsame Arbeiten wird zudem die Sozialkompetenz erweitert. Die Kritikfähigkeit und vor allem das Selbstwertgefühl werden gestärkt. Vielen Gefängnisinsassen fehlt ein Schulabschluss oder eine Ausbildung. Ich habe viele talentierte Menschen im Gefängnis kennengelernt, die manchmal auf lediglich 5 - 6 Jahre Schulbildung zurückblicken können, oder für wenige Jahre eine Förderschule besuchten, ohne Abschluss. Sie trauen sich nichts zu, obwohl es ihnen oft an Intelligenz nicht mangelt. Es ist mir ein großes Anliegen diesen Menschen Mut zu machen neue Wege zu beschreiten und ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen ihr Leben jenseits der Haftanstalt zu gestalten.
Das Leben in Haft bringt zahlreiche Restriktionen mit sich. Bei der Arbeit mit Insassen eines Hochsicherheitsgefängnisses grenze ich mich bewusst von sozialtherapeutischen Angeboten ab. Meine Herangehensweise besteht darin, keinerlei Druck auf die Teilnehmer auszuüben und eine flache Hierarchie herzustellen. Dadurch erreiche ich in den meisten Fällen, dass die Teilnehmer eine hohe Eigenmotivation aufbringen etwas zu erarbeiten. In ihrem eigenen Rhythmus lernen die Teilnehmer, Vertrauen zur eigenen Arbeit zu fassen. Wie und wie viel sie arbeiten möchten, entscheiden die Gefangenen selbst. Mir ist es sehr wichtig, Selbstwertgefühl, den Glauben an sich, Motivation und Neugierde auszulösen, da dies im Umfeld eines Gefängnisses schwer gedeihen kann. Der Leistungsgedanke steht nicht im Vordergrund, vielmehr soll durch das Loslassen ein kreativer Kosmos für die Teilnehmer entstehen.
Künstlerische Arbeit kann eine Freiheit vermitteln, die in einer Freiheit des Geistes und der Gedanken fußt und die eine Vorbereitung auf das Leben in der „realen“ Freiheit sein kann. Es geht es nicht nur um vordergründige Freiheit, sondern auch um die Freiheit, sich selbst innerlich auf Null zu setzen und sich vorzustellen, sein Leben neu zu definieren und zu entwickeln. In zahlreichen Gesprächen mit den Gefangenen versuche ich diese Anregung zu geben.
Was mit dem Projekt erreicht wurde, war eine Grundbildung auf vielen Ebenen. Das reichte von Hilfe bei der Rechtschreibung oder der Formulierung von Texten bis hin zu Diskussionen über verschiedene Möglichkeiten bei den individuellen Lebensentwürfen der Gefangenen. Weiterhin stand die Stärkung der Sozialkompetenz im Fokus, ebenso die Vermittlung verschiedener künstlerischer Arbeitsweisen wie Zeichnen, Malen und Sprühtechniken.
Für die Beteiligung an der Planung und Durchführung der Wandmalerei danke ich dem Graffiti-Künstler Henry Rohr, der mit seiner Unvoreingenommenheit und seinem Humor das Projekt wesentlich bereichert hat.
Acryl auf Wand, Acryl auf Papier 2018 - 2019 |
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